Kleidung

Hier geben wir einen Einblick in unsere auf den Touren verwendeten Kleidungsstücke. Sicherlich ist nicht alles nötig, und für einige wird ebenfalls etwas fehlen, doch für uns ist es inzwischen ein Optimum zwischen Notwendigkeit und Bequemlichkeit geworden.


Thermosachen

Thermosachen eignen sich hervorragend als direkte Schicht auf der Haut. Egal ob Hemd oder Hose, es gehört auf jeden Fall ins Gepäck. Nichts ist schlimmer als wenn man die ganze Nacht friert und kein Auge zubekommt. Aber nicht nur zum Schlafen eignen sich Thermosachen bestens, sondern auch unter einem Pullover trägt sich ein Shirt angenehm. Unter einer Gore-Tex Jacke vollbringt es wahre Wunder. Man hat kein klammes Gefühl, denn alles Feuchte wird nach außen abtransportiert. Leider haben aber Thermosachen dank ihrer Funktion auch den Nachteil, daß sie Körperschweiß magisch anziehen und somit nach kurzer Zeit schnell miefen. Da hilft nur häufiges Waschen. Neuere Modelle miefen glücklicherweise nicht mehr so stark...


Fleece

Als zweite Schicht über den Thermosachen bietet sich Fleece hervorragend an. Es übernimmt die Feuchtigkeit der darunterliegenden Schicht und transportiert sie wiederrum selbst nach außen. Dabei hat man eigentlich fast nie ein Feutigkeitsgefühl, außer man schwitzt sehr stark. Da empfiehlt es sich, das Fleece gleich auszuziehen. Den Stoff Fleece gibt es in verschiedenen Stärken und für viele diverse Kleidungsstücke. Bei uns hat sich die Stärke 200 für die Hose und ein Pullover/Jacke bewährt. Dünneres Material ist zwar leichter, wärmt jedoch kaum. Stärkeres Material benutzten wir aufgrund des hohen Packmaßes nicht. Bei Kälte zieht man dann lieber ein Thermohemd (oder zwei) darunter. Den Stoff gibt es außerdem mit einer wasserabweisenden Schicht, der sich für kurze(!) Schauer auch eignet. Ideal ist er für Handschuhe bei kaltem, jedoch trockenem Wetter. Bei Regen saugt sich Fleece irgendwann auch trotz Gore-Tex Membran voll. Ein großer Vorteil ist, daß das Material sehr schnell trocknet, und sich auch leicht klamm nicht unangenehm auf der Haut anfühlt.


Gore-Tex

Getreu nach dem Zwiebelprinzip darf die dritte Schicht natürlich nicht fehlen: Gore-Tex und seine synthetischen Artverwandten. Diese Schicht soll Regen abhalten und winddicht sein. Natürlich gibt es auch hier verschiedene Stärken und Qualitäten, vom absoluten Billigprodukt bis zum übertriebenen Hightech-Teil. Irgendwo in der Mitte liegt dann der Fall für den biker. Eine 2-Lagen Gore-Tex-Schicht ist zwar schön leicht und kaum steif, hat uns jedoch in ihrer Funtion nicht überzeugen können. Nach ca. 1 Stunde starkem Dauerregen ist das Material leider komplett durch und somit für längere Touren unbrauchbar. 3-lagige Schichten sind leider sehr steif und grenzen die Bewegungsfreiheit beim biken enorm ein, dafür sind sie jedoch absolut für zig Stunden wasserdicht. Als Optimum hat sich bei uns eine 2/3-lagige Gore-Tex Schicht bewährt, die angenehm zu tragen und weiterhin auch noch für mehrere Stunden wasserdicht ist. Auf jeden Fall hält sie einen 6-8 stündigen Trip im Regen durch... Beim Kauf eines Kleidungsstückes, egal ob Jacke, Hose oder sonstetwas, sollte man sich die Verarbeitung der Nähte genau anschauen, denn dort liegt der gravierende Schwachpunkt bei Gore-Tex. Ist eine Naht nicht sauber verarbeitet, kann sich Wasser in kürzester Zeit durchdrücken und die gesamte Funktion zerstören. Doch die beste Jacke oder Hose hat auch irgendwo ihr Limit: Schwitzt man zuviel, ist ein reibungsloser Abtransport der Feuchtigkeit der unteren Schichten nicht mehr möglich und fängt an, sich zu stauen. Das geht soweit, daß man innen genauso naß ist wie außen, mit dem einzigen Unterschied, daß es innen wärmer ist. Deshalb sollte man speziell bei einer Jacke auch auf Belüftungsmöglichkeiten z.B unter den Armen achten, die man während der Fahrt problemlos öffnen können sollte... Bis zum Umkippen sollte man es auf jeden Fall nicht treiben.

Bei Abfahrten, Wind und Kälte ist Gore-Tex natürlich ebenso ideal, da es winddicht ist und somit erst kein Kältegefühl entsteht. Bloß bei langen Anstiegen ist es je nach Schwitzgrad empfehlenswert, diese oberste Schicht auszuziehen...

An sehr kalten Tagen hat sich bei uns somit die Dreierkombination Thermo - Fleece - Gore-Tex als wunderbar funktionierend herausgestellt, mit der man lange auf dem bike und zu Fuß unterwegs sein kann, ohne daß einem extrem kalt wird. Natürlich sind auch hier irgendwo Grenzen gesetzt. Und wenn es Nachts besonders kalt wird, die Temperaturen tief unter 0°C sinken, kann man notfalls auch mit der Gore-Tex Jacke als oberste Schicht schlafen...


Handschuhe

Auch wenn man in wärmere Gebiete fährt, sind ein paar Handschuhe nie verkehrt. Gerade in den Morgen- und Abendstunden kann es sehr kühl werden. Auch bei kurzzeitigen Regenschauern kann die Außentemperatur rapide sinken. Und schließlich sollen die Finger am Lenker nicht einfrieren sondern einen festen Halt haben... Für welches Material man sich letztendlich entscheidet ist wohl Geschmackssache. Sie sollten vor allem warm sein und auch Regen eine Zeitlang abhalten können. Reine Fleecehandschuhe fallen daher weg, da sie Feuchtigkeit schnell aufsaugen. Besser sind schon welche mit einer Windstopper-Membran die auch wasserabweisend ist. Leider sind auch diese nicht optimal, da sie nach einer gewissen Zeit ebenfalls durch sind. Am besten sind welche, die von innen aus Fleece und von außen komplett aus einer Gore-Tex Schicht bestehen. Diese Art von Handschuh hält die Hände auch mehrere Stunden trocken und warm.

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