Der Himmel war bedeckt, die Temperatur angenehm zum Rad fahren, aber Pech war, dass die Berge im Nebel verhüllt waren. Für mich kein Grund, zu Hause zu bleiben. Es war eine sportliche Herausforderung. Bei der Abfahrt zeigte der Höhenmesser am Handgelenk 370 m. Trevélez liegt auf 1470 m, es ist das höchst gelegene Dorf in Spanien. Steigung von 5 bis 6 %, ab und zu ein kleines Stück bis 10%. Die Strasse ist ziemlich neu, glatter Asphalt ohne Löcher.

In Pampaneira (1050 m) wurde der Nebel so dick, dass man keine 50 Meter sehen konnte, dazu kam noch ein feiner Regen so dass Pellerine und Gamaschen hervorzuholen waren. Nach weiteren 100 bis 200 Metern Steigung wurde es heller. Es ging nicht lange, und ich war über dem Nebel und konnte die Sonne geniessen. In Trevélez, bekannt durch seinen luftgetrockneten Schinken, war es Zeit zum Mittagessen. Wie immer wenn ich alleine unterwegs bin, traf ich Leute die sich für meine Reise interessierten. So, aus der Schweiz? Da habe ich auch 3 Jahre gearbeitet. Und so fing unsere Unterhaltung an.

Trevélez, das höchst gelegene Dorf in Spanien (1476 m)

Der berühmte luftgetrocknete Schinken aus Trevélez

Nun ging es in Serpentinen hinunter bis Càdiar, wo ein Café con leche y azucar auf mich wartete. Auf einer Terrasse wollte ich Platz nehmen. Ein holländisches Paar sah mich kommen und deutete mir, ich sollte doch bei ihnen am Tisch platz nehmen. Ein bisschen Schwizerdütsch konnte er auch. Er habe in Holland 40 Jahre für eine Schweizer Firma gearbeitet und war deshalb des Öfteren in der Schweiz. In Torvizcon wollte ich übernachten, aber das einzige Hotel war besetzt. So fuhr ich weiter bis Orgiva und hatte damit die Umrundung beendet.

Trevélez