Tag 26 Reisebericht México Tag 28
Tag 27
24.1.2002
Summe gefahrene Kilometer 1399,6 km
Wetter: nur sonnig, heiß, windig
Cuencamé
 
Fahrzeit: 5h 39min
gefahren
77,2 km
 
gewandert
0 km
 

Wir brechen auf, machen aber zum Frühstücken gleich wieder Halt bei einer Loncheria, wo es einfaches Essen der Gegend nach Hausfrauenart gibt. Als wir zahlen wollen, laden uns die Ladenbesitzer glatt ein. Als ob dies noch nicht genug wäre, schenkt uns der gerade anwesende Lieferant fünf Liter Orangensaft für unterwegs. Wenn das kein guter Start ist!


Die Straße folgt nicht mehr dem Fluß und biegt leicht nach Süden ab. Der Zustand wird wieder schlechter, es holpert und ruckelt die nächsten 20 km. Wir durchfahren mehrere kleine Dörfer, von denen einige wieder nicht in den Karten zu finden sind. Der Verkehr hat etwas zugenommen, ist aber trotzdem noch sehr dünn, es fährt sich gut. Der Asphalt wird wieder etwas besser und es geht gut 150 m hinauf.


Dornige Aussichten
Noch ist die Straße leer
Der bislang imposanteste Friedhof...
...eines kleinen Dorfes

Als Radfahrer völlig fehl am Platz

An der Kreuzung zur MEX49 essen wir ein paar Burritos und Gorditas und verfolgen mit Grausen den Verkehr auf dieser Straße. Trucks und nochmals Trucks, einer folgt dem anderen - aus beiden Richtungen. Wir haben keine Wahl und müssen die nächsten 12 km sehr vorsichtig fahren. Nur zwei Spuren ohne jeglichen Seitenstreifen. Kommt der Verkehr nur aus einer Richtung, so ist das kein Problem, denn die Fahrer weichen weit aus. Doch sobald wir im Rückspiegel und auf der Gegenseite Fahrzeuge kommen sehen, lenken wir schnell von der Straße runter.
So geht das eine ganze Weile, 12 km können lang sein. Zudem geht es etwa 100 m hoch und die Hügel machen es besonders unübersichtlich. Vor den höchsten Punkten der Hügel warten wir ab, bis auf unserer Spur kein Truck mehr kommt und fahren ein paar 100 m weiter, bis wieder Warten angesagt ist.

Von vorne kommen zwei Trucks, einer auf unserer Spur - schnell runter! Kein seltenes Bild. Im Rückspiegel bahnt sich ein riskantes Überholmanöver an. Zwei Trucks überholen sich, der Überholende wird sogleich von mehreren LKW überholt - wir müssen wieder sofort zur Seite, um nicht plattgewalzt zu werden. Selbst wartend am Straßenrand läuft es uns bei diesen Fahrweisen eiskalt den Rücken runter.


Trucks und LKW bis zum Abwinken
Da bleibt kein Zentimeter für Radfahrer

Ein anderer Fahrer ist anscheinend total besoffen, fährt Schlangenlinien. Aber wir nehmen den Fahrern gerne die Arbeit ab und passen selbst auf den Verkehr auf. Kurz vor einer nicht einsehbaren Kurve beginnen zwei riesige Trucks ein Überholmanöver. Uns wundert inzwischen nicht mehr, daß auf Méxicos Straßen mehr Kreuze als auf den Friedhöfen stehen.

Die ersehnte Kreuzung kommt, die MEX49 wird breiter und bekommt einen schönen Seitenstreifen - unserer! Weiterhin begleiten uns sehr viele Trucks, bereiten aber nun keinerlei Probleme mehr.
Maze bemerkt rote Stellen an seinen Armen, die Sonne brennt heute sehr stark, da reicht selbst die Sonnencreme 25+ nicht. Mit der 60+ wird nochmals nachgeholfen. Den ganzen Tag haben wir ringsum Berge, doch die Straße verläuft in den Tälern. Am Ende des Tages haben wir trotzdem etwa 300 hm gewonnen. Die folgenden Tage wird es weiter hoch gehen, denn nächstes Ziel ist die Stadt Zacatecas, die über 2500 m liegt.

 

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