Tag 3 Reisebericht México Tag 5
Tag 4
1.1.2002
Summe gefahrene Kilometer 195,5 km
Wetter: nur sonnig, heiß
kurz vor Tonichi
 
Fahrzeit: 3h 55min
gefahren
50,0 km
 
gewandert
0 km
 

Um 6:30 Uhr heißt es raus aus den Federn. Nach dem Packen fahren wir zum Haus von José Ramon. Die Einladung zum Frühstück steht und so gibt es nochmals leckere Tamales. Nach einiger Zeit und netter Unterhaltung fahren wir erst gegen 10 Uhr los. Heute stehen zwar nur 50 km an, doch geht es weiter in höhere Berge als gestern. Die Landschaft ist grandios. Kleinere Berge in allen Richtungen und viel Vegetation, obwohl alles staubtrocken ist. Kakteen treten nur vereinzelt zwischen großen Büschen und einigen Bäumen hervor.


Unsere Gastgeber
Kleiner Kaktus am Wegesrand
Morgendliche Pause zum Zähneputzen
Aasgeier kreisen über uns

Der Anstieg beginnt

Es geht zur Sache. Die Straße gewinnt deutlich an Höhe, es geht etwa 150 m bergauf, um danach wieder 50 m abzufallen. Ein stetiges Hoch und Runter, tausende kleine Berge umgeben uns. Die Sonne brennt inzwischen, der Schatten ist rar. Nun wird der Anstieg steiler und viel länger, hinter jedem Hügel erscheint ein neuer, höherer. Jetzt kann man wirklich von Bergen sprechen. Luisa kann nicht mehr. Wir machen eine längere Pause im Schatten eines Felsvorsprungs. Auf dem weiteren Anstieg wird es auch Maze zuviel und zu heiß und so schieben wir die bikes. Es ist unglaublich heiß, die Sonne knallt direkt auf die Seite der Berge, wo wir hinauf müssen. Das Trinkwasser geht langsam zur Neige, aber wir haben zum Glück noch ungefiltertes dabei. Das filtern wir in die leeren Trinkflaschen.


In der Sonne strahlender Blütenbaum
Flach? Der Schein trügt
Große Kakteen
Hinter jedem Hügel geht es noch höher

Nach vielleicht 500 hm ist die höchste Stelle erreicht. Ab jetzt fällt die Straße geradezu bergab, wir müssen ein paar mal halten, um die Bremsen und Felgen abkühlen zu lassen. Über 10 km sehr steile Abfahrt. Nochmal 5 km, nicht mehr ganz so steil, aber tendenziell nach unten. Dann kommen wir an eine Kreuzung, ein Weg führt zu einem Dorf. Hier steht ein Haus und ein Bierdepot. Wir beschließen hier zu bleiben und fragen nach einem Platz zum Zelten. Wir dürfen, Wasser gibt es auch.


"Das ist erst der Anfang"

Der Familienvater deutet auf die in der Ferne sichtbare Straße, die sich vom Tal bis zur obersten Spitze der nächsten Bergkette hinaufschlängelt. "Das ist erst der Anfang - dahinter geht es noch viel höher." Schreck laß nach! Worauf haben wir uns da eingelassen? Noch höher? Dahinter ist doch nichts höheres mehr auszumachen. Er empfiehlt uns, den Bus nach Yecora zu nehmen, es sei ein andauerndes auf und ab. Wir werden drüber schlafen. Wenn das erst der Anfang ist...


Anstieg in der Ferne - "Erst der Anfang"
Unser Zeltplatz in der Abenddämmerung

Die hier ansässige Familie fährt abends schnell nochmal für "ein paar Minuten" weg, und wir sollen doch auf das Haus aufpassen. Nach zwei Stunden sind sie immer noch nicht wieder da und es ist bereits stockdunkel. Ein paar Männer steigen aus einem Pickup und möchten Bier kaufen, doch leider können wir ihnen nicht dienen. Kurz nachdem wir uns schlafen gelegt haben, trudelt die Familie doch noch ein.
Der Himmel ist sehr klar und jeder einzelne Stern sichtbar. Die Silhouetten der umliegenden Bergketten umgeben uns gänzlich. Wir sind mitten in der Sierra Madre Occidental.

 

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