Tag 48 Reisebericht México Tag 50
Tag 49
15.2.2002
Summe gefahrene Kilometer 2618,0 km
Wetter: Früh nur sonnig, später einige Wolken
Maravatio
 
Fahrzeit: 3h 34min
gefahren
42,4 km
 
gewandert
0 km
 

Der morgendliche Krach der Hühner und Ziegen stört uns kaum noch, selten so gut geschlafen. Früh ist kein Wölkchen am Himmel auszumachen. Die Sonne befindet sich noch hinter den Bergen, als unser Frühstück fertig ist.


Sonnenaufgang
Familie Castro Rangel

So sitzen wir vor dem klitschnassen Zelt und frühstücken zusammen mit den vielen Insekten und Spinnen, die sich hier tummeln. Als wir gegen 9 Uhr startklar sind, lädt uns die Familie glatt zum Frühstück ein. Doch wir haben ja bereits gegessen. So lassen wir uns wenigstens zu einer heißen Schokolade überreden. Nach 10 Uhr müssen wir aber los, denn die Sonne ist bereits heiß und ein langer Anstieg erwartet uns.


Blick von oben auf La Trasquila
Aussicht auf ein weites Tal

Kaum zurück auf der leeren Autobahn beginnt die Straße zu steigen. Von augenblicklich 2000 m fahren wir hoch auf 2660 m. Beim Blick zurück ist gelegentlich der Cuitzeo See zu sehen, ein toller Anblick über die weite Landschaft hinweg. Leider ist die Luft sehr diesig, oder vielleicht ist es auch der Dreck aus Morelia in der Luft.
Die Umgebung ist wieder mit dichtem Nadelwald bewachsen und sehr grün. Nach knapp 700 m Anstieg folgen noch zwei langgezogene Hügel, dann neigt sich die Straße hinab in ein weites Tal. Ein super Ausblick über 180° verwöhnt unsere Augen. Dann genießen wir die 400 m lange Abfahrt.


Ein letzter Blick über den Cuitzeo See

Merkwürdiger Restaurantbesuch

Im Ort Maravatio quartieren wir uns nach einigem Suchen in ein Hotel ein und gehen anschließend essen. Gar nicht so einfach, denn am Nachmittag gibt es keine große Auswahl. Also nehmen wir nach einem Rundgang das Restaurant gleich nebenan. Es sieht erstaunlich sauber und gepflegt aus. Als die zwei bestellten Piña Colada kommen, trauen wir unseren Augen kaum. Die Gläser sind so winzig, daß man fast Tequila daraus trinken könnte. Ohne Eis, ohne Ananas, noch nicht mal frisch gemixt - direkt fertig aus der Flasche. Das lassen wir zurück gehen und unterhalten uns etwas mit dem jungen Kellner.
Ein paar Minuten später kommt ein anderer Kellner mit einer neuen Flasche Sorte "Instant Piña Colada" von der Straße zurück. Selten so gelacht. Kurz darauf erhalten wir größere Gläser, immer noch ohne Eis. Naja, was soll's, besser bekommen sie es in diesem Restaurant wohl nicht hin.

Die bestellten Spaghetti sind wie befürchtet kleiner als eine Kinderportion. Egal. Als die Rechnung kommt, sind die Piña Colada plötzlich deutlich teurer geworden, als auf der Karte ausgewiesen. Auf unsere Nachfrage heißt es, wir hätten ja größere bestellt. Jetzt legen sie es aber darauf an! Wir weigern uns einfach, den plötzlich inflatorisch angestiegenen Betrag zu zahlen. Eine neue Rechnung wird erstellt. Diesmal immer noch zu teuer, denn die Summe der Einzelbeträge ist völlig falsch zusammengerechnet. Wir möchten gerne den Besitzer der Lokalität sprechen, doch der ist angeblich nicht anwesend. Wir zahlen den korrekten Betrag und bringen dem Kellner nebenbei noch das Rechnen bei. Jede Spalte von rechts nach links addieren, zwei im Sinn...
Trinkgeld ist geknickt, verarschen können wir uns schließlich selbst. Ein unglaubliches Restaurant, aber durch den Unterhaltungsfaktor ein unbedingter Geheimtip für jeden Reiseradler ;-)


 

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