Gleich früh suchen wir den Sportladen wegen der erhofften Felge auf, doch leider werden hier nur Komplettfahrräder angeboten. Eine Bestellung würde etwa eine Woche dauern. Da das Rad noch fahrbar ist, wollen wir es bis zum nächst größeren Ort wagen. Hier festzuhängen wäre trotz des tollen Aufenthaltsraumes nicht so schön. Also wird das total nasse Zelt verpackt und um 11 Uhr die Fähre nach Levang hinüber genommen.

Nach einem kurzen Anstieg geht's locker weiter bis nach Sandnessjøen. Immer wieder gibt es kleine Anstiege, die wir inzwischen locker wegstecken. An der großen kostenpflichtigen Brücke (Helgelandsbrua) schlängeln wir uns als Radfahrer ohne zu bezahlen vorbei. In Sandnessjøen fahren wir einen kleinen Umweg und suchen im Zentrum einen Supermarkt auf. Erst bei Kilometer 60 macht sich die Felge mit immer stärkerem Schleifen bemerkbar. Die Bremse ist inzwischen auch schon ausgehangen. Da es keine andere Wahl gibt, fahren wir auf Teufel komm raus einfach weiter. Bis zur Fähre nach Tjøtta hält sie durch. Man, ist der Riss schon groß!

Die Fähre fährt von Tjøtta über Igerøy nach Horn. 90 Minuten dauert die Überfahrt. Eigentlich wollen wir vor Brønnøysund wild zelten, doch es gibt einfach keine vernünftige Stelle dafür. Also rollen wir in den Ort hinein und schauen uns etwas um. Fast am Ende der Hauptstraße entdecken wir einen Sportladen, der jedoch schon geschlossen hat. In einem nahen Park des Ole Mikael Denkmales lassen wir uns in einem überdachten Pavillon nieder. Zwar schauen uns die einheimischen Jugendlichen etwas komisch an, doch dass stört uns inzwischen sehr wenig.